Schluss mit Partnergewalt

„StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt” wird nun auch in der Sozial-Info in Leibnitz ein Platz eingeräumt.

Gewalt ist nie die Lösung. Vor diesem Hintergrund sind die ersten Anlaufstellen in der Stadt Leibnitz bemüht, das Thema weiter möglichst breit zu diskutieren und sich allen Betroffenen anzunehmen. „Gewaltprävention wird in der Stadtgemeinde Leibnitz großgeschrieben! So arbeiten diesbezüglich ‘Freiraum’ und die Stadtgemeinde Leibnitz schon seit einigen Jahren erfolgreich zusammen”, betont Bürgermeister Michael Schumacher.

Jeder bekommt Hilfe

Nun geht “StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt” in die nächste Runde und ist ab dem 18. September jeden Mittwoch von 8 bis 12 Uhr in der Sozial-Info präsent. Die Sozial-Info als niederschwellige und unkomplizierte Info- und Anlaufstelle im Zentrum von Leibnitz eignet sich gut, um sich gemeinsam mit Experten mit dem Thema Partnergewalt auseinanderzusetzen.

„Somit wird ein weiterer wichtiger Schritt zu den Kampagnen ‘Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile’ und ‘Gemeinsam stark Leibnitz’ gesetzt“, betonen Astrid Holler und Robert Konrad von der Abteilung Stadtentwicklung der Stadt Leibnitz.

Warum?

Frauen leben am gefährlichsten dort, wo sie zu Hause sind. Sie erfahren Gewalt am häufigsten von jenen, die sie lieben oder einst geliebt haben. Partnergewalt ist ein Phänomen, von dem jede dritte Frau, ab dem Alter von 15 Jahren, betroffen ist. Das sind 35 Prozent der weiblichen Bevölkerung in Österreich. „Auch Frauen, die ihnen nahestehen, ihre Verwandten, Bekannten, Freundinnen, Töchter und Enkelinnen machen solche Gewalterfahrungen“, gibt Sandra Jakomini, Geschäftsführerin von Freiraum zu bedenken.

“StoP heißt Stopp!”

“StoP” setzt auf kontinuierliche Gemeinwesenarbeit, auf umfassende Aufklärung und punktgenaue Prävention durch private und öffentliche Interventionen. Zivilcourage beginnt, wo man Partnergewalt erkennt und benennt. Nicht wegschauen! Heuer gab es österreichweit bereits 18 Femizide und 31 schwere Gewalttaten an Frauen. Und die Zahlen steigen besorgniserregend. Im Vorjahr wurden 42 Frauen ermordet, zwei davon im Bezirk Leibnitz.

“StoP setzt sich für ein sicheres Leben aller Mädchen und Frauen in Leibnitz ein und ist für Sie nun auch in der Sozial-Info Leibnitz präsent. Es gibt viele Möglichkeiten, bei uns anzudocken”, betont Jakomini und unterstreicht: “Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme. Sie erreichen uns persönlich in der Sozial-Info im “Wohnzimmer Leibnitz”, Grazer Gasse 2, 8430 Leibnitz, jeweils Mittwochvormittag (8 von 12 Uhr) oder telefonisch unter der Nummer 0677/61161823.”