Von Mensch zu Mensch: ,,Cola & Schokoriegel bedeuten Armut?”
Nun wird über die tägliche warme Mahlzeit diskutiert, wie vor 20 Jahren über die gesunde Jause. Die Formulierungen ändern sich. Das Problem bleibt. Egal, wie wir es drehen und wenden, es läuft immer wieder auf die Ausbeutung der Frauen in Österreich hinaus. Längst gibt es keinen Mittelstand mehr, darüber sind sich Finanzexpertinnen einig. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Was früher der Mittelstand war, das ist heute die schier unüberschaubare Menge der Alleinerzieherinnen. Das warme Essen, worüber so eifrig diskutiert wird, braucht nämlich eine Wohnung, wo es zubereitet werden kann. Wohnungsmieten steigen und steigen. Wer sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann und ausziehen muss, findet aber leider nichts Günstigeres ohne sozialen Abstieg. Wann werden endlich Pläne auf den Tisch gelegt, wie man Frauen und Kindern ermöglichen kann, ein menschenwürdiges Leben zu führen? Wo sind die leistbaren Wohnungen, mit Herden, die man vertrauensvoll einschalten kann, ohne an die drohenden Energiekostenrechnungen zu denken? Wo sind Wohnungen, in denen man täglich duschen kann, mit genügend Warmwasser?
Alleinerzieherinnen sind die Zukunft. Gebt ihnen Brot und Rosen und „a room on one’s own”. Das fordern Feministlnnen seit mehr als 100 Jahren.
Eva Surma